11. Dezember 2018

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Finanzmanagement

Ein Blick in Ihre Zukunft: Altersvorsorgeplanung
Hier kommt eine große Frage: Haben Sie sich jemals ausgemalt, wie Ihr Leben im Ruhestand aussehen sollte?
Pedro Guinales - Country Manager Spain - FWU Life Insurance Spain - Person Image

Pedro Guinales - Country Manager Spain - FWU Life Insurance Spain

Hier kommt eine große Frage: Haben Sie sich jemals ausgemalt, wie Ihr Leben im Ruhestand aussehen sollte? Und noch eine Frage: Haben Sie schon einen Plan, wie Sie diese Träume für Ihre goldenen Jahre erfüllen könnten?

Wenn Sie diese Fragen mit einem zögerndem ‚Äh‘ oder einem klaren ‚Nein.‘ beantworten, dann sind Sie damit nicht allein. Viele von uns haben kaum konkrete Gedanken darüber verloren, wie wir unser Leben finanzieren wollen, wenn wir in Rente gehen. Schließlich haben wir momentan andere Sorgen wie Rechnungen, Reparaturen und randvolle Terminkalender.

Der Ruhestand mag noch in weiter Ferne liegen, aber später werden Sie es sich bestimmt danken, wenn Sie diese Fragen jetzt schon in Angriff nehmen. Im Grunde ist es doch ganz einfach: Je länger Sie das Thema Altersvorsorge auf die lange Bank schieben, desto weniger Zeit bleibt Ihrem investierten Geld, Ihre Träume für den Ruhestand zu verwirklichen.

Vorsicht vor der Pensionslücke

Sie haben vielleicht schon von dem Schreckgespenst gehört, der unsere rosige Zukunft bedrohen könnte: der Pensionslücke.

Es handelt sich dabei um ein Defizit bei den Rückstellungen für die Altersvorsorge, von dem Hunderte von Millionen Menschen in ganz Europa betroffen sind: eine wachsende Kluft zwischen dem, was die Menschen von ihrer staatlichen, betrieblichen und privaten Altersvorsorge erwarten können, und dem Betrag, den sie voraussichtlich für einen „angemessenen“ Lebensstandard im Ruhestand benötigen.

Und „angemessen“ bedeutet in diesem Fall keineswegs „üppig“, sondern bezieht sich lediglich auf die Summe, die Sie brauchen, um Ihren derzeitigen Lebensstandard ungefähr aufrechtzuerhalten.

In Österreich steht das staatliche Altersvorsorgesystem gar nicht schlecht da: Es gehört zu den effizientesten der Welt und bietet im internationalen Vergleich bei durchgehender Beschäftigung sehr hohe Pensionseinkünfte. Aber: Es gibt hier deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern.

Verglichen mit 1.876 € bei den Männern betrugen die mittleren monatlichen Bruttopensionsbezüge der Frauen 2016 zum Beispiel nur 920 €. Mit anderen Worten: Vor allem Österreicherinnen sollten eigene Vorsorgemaßnahmen treffen, damit die goldenen Jahre nicht ihren Glanz verlieren.  

Und je früher Sie mit dem Sparen fürs Alter beginnen, desto besser die Chancen auf einen Lebensabend ohne Geldsorgen.

Zukunftsplanung

Herauszufinden, wie viel Geld Sie im Ruhestand brauchen, ist gar nicht so kompliziert wie Sie vielleicht denken. Die richtigen Fragen stellen – das ist schon die halbe Miete. Dabei sollten Sie Folgendes bedenken: 

1. Mit welchen Ausgaben müssen Sie als golden Oldie im Ruhestand rechnen?

Überlegen Sie zunächst, wie viel Sie voraussichtlich für Dinge wie Hypothek, Miete, Nebenkosten und Lebensmittel ausgeben werden.

Die gute Neuigkeit: Ihre alltäglichen Ausgaben werden sich höchst wahrscheinlich  verringern, wenn Sie Ihren Beruf an den Nagel hängen. Denn schließlich entfallen Kosten für das leidige Pendeln oder das Mittagessen beim Italiener um die Ecke.

Die weniger gute Neuigkeit: Es bietet sich an, auch Ausgaben mit einzukalkulieren, die Sie jetzt noch nicht tätigen: wie zum Beispiel für Ihre langfristige Gesundheitsversorgung oder die Unterstützung jüngerer Familienmitglieder.

Klar, es ist nicht immer einfach, den eigenen Lebenswandel in der fernen Zukunft vorherzusagen (wer weiß, vielleicht haben Sie bis dahin ja eine Vorliebe für exklusive Südseeinseln entwickelt). Als Daumenregel gilt allerdings, dass die meisten von uns im Ruhestand zwischen der Hälfte und zwei Dritteln unseres Einkommens aus der Berufstätigkeit benötigen.

2. Wie viele Jahre verbringen Sie vermutlich im Ruhestand?

Auch wenn Sie am liebsten schon morgen Ihrem Job den Rücken kehren würden, ist es nicht unwahrscheinlich, dass Sie erst mit Ende 60 in die Rente gehen werden. Aufgrund medizinischer Fortschritte und immer höherer Lebensstandards steigt unsere Lebenserwartung stetig. Sie könnten also 20 Jahre oder mehr im Ruhestand verbringen.

Es mag offensichtlich klingen, aber es ist ratsam, lieber einen zu hohen als einen zu niedrigen Geldbedarf einzuplanen. So besteht ein geringeres Risiko, dass Sie irgendwann mittellos dastehen.

3. Wie viel staatliche Unterstützung dürfen Sie erwarten?

Wie viel Geld Sie für Ihren Ruhestand auf die hohe Kante legen sollten, hängt von ihren gesetzlichen Ansprüchen auf Altersvorsorgeleistungen ab. 

Im Vergleich zu anderen EU-Ländern, in denen die gesetzlichen Pensionsansprüche im Durchschnitt 71 % des Arbeitslohns betragen, sind wir in Österreich mit 92 % des Einkommens aus der früheren Erwerbstätigkeit überdurchschnittlich gut gestellt. In den Niederlanden, der Türkei oder Kroatien erhalten Pensionäre sogar mehr als 100 % ihres Lohns, wenn sie in den Ruhestand gehen (Keine schlechten Perspektiven für Ihr Südseehobby!)

Weniger glücklich schätzen dürfen sich die Rentner in Großbritannien, die nach Beendigung ihres Erwerbslebens lediglich 29 % ihres Arbeitslohns erhalten.

4. Die Lebenshaltungskosten steigen immer weiter

Ok, dies ist zwar keine Frage – aber dennoch ein wichtiger Punkt, den Sie im Hinterkopf behalten sollten: Aufgrund der Inflation und der steigenden Lebenshaltungskosten, werden Ihre Ausgaben in ein paar Jahrzehnten wahrscheinlich höher erscheinen. Als Orientierungshilfe sollten Sie mit einem jährlichen Anstieg Ihrer Lebenshaltungskosten um 3 % rechnen. 

Und vergessen Sie nicht, wenn das Wachstum Ihrer Altersersparnisse unterhalb der Inflationsrate liegt, bedeutet dies, dass Ihre zukünftige Kaufkraft nicht steigt, sondern sinkt.

Es lohnt sich also, jetzt die Initiative zu ergreifen und Ihre Überlegungen in die Tat umzusetzen. Wenn Sie Ihren Plänen jetzt Gestalt geben, können Sie schon heute mit der Absicherung für Ihre goldenen Jahre beginnen. Wenn das kein Grund zur Vorfreude ist!

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